Kernkraftwerke
Risiken eines Kernkraftwerkes
Welche Risiken sind mit dem Betreiben eines Kernkraftwerkes verbunden?
Wie jede technische und bauliche Anlage bringt auch ein Kernkraftwerk gewisse Risiken mit sich. Natürlich
ist man danach bestrebt, diese Risiken zu vermeiden oder zu mindern. Es herrschen sehr strenge Vorschriften
beim Bau und im Betrieb eines Kernkraftwerkes.
Um Kernenergie zu gewinnen, wird Uran in einer Kettenreaktion gespalten. Dabei entsteht Wärme, die zur
Stromerzeugung dient. Wenn jetzt der Reaktor in einem Störfall abgeschaltet werden muss, muss ersten die
Kettenreaktion abgeschaltet werden und zusätzlich muss noch die Nachwärme des Reaktors abgeführt werden.
Dies ist aber physikalisch nicht so einfach und es dauert Stunden respektive Tage bis die radioaktiven
Stoffe abgebaut werden. Und hier besteht auch das größte Risiko. Wenn der Reaktor respektive die Kühlung
dem nicht standhalten, kommt es zu einer zwangsläufigen Kernschmelze.
Ein weiteres Problem sind die baulichen Maßnahmen. Die eingesetzten Materialen sind einer extremen Belastung
ausgesetzt und werden dadurch spröde. Nun muss man aber dies „faulen Materialen“ rechtzeitig entdecken, um sie
auszuwechseln. Und auch das Nachrüsten der alten Anlagen findet meistens auch unter extrem schwierigen
Verhältnissen statt.
Der wohl schwerwiegendste Faktor blieb sehr lange unentdeckt: Die Schnittstelle zwischen Mensch und Technik. Denn
der Mensch hat sehr viele Fehlerquellen. Er plant, bedient und überwacht die ganze Anlage. Eine Anlage kann auf
dem technisch höchsten Stand sein, sie wird nur die Befehle ausführen, die sie vom Menschen erhält. Deshalb gilt
heute der Mensch als das größte Risiko.
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