Kernkraftwerke
Die Laufzeit eines Kernkraftwerks
Informationen zur Laufzeit eines Kernkraftwerkes
Wie lange die Laufzeit eines Kernkraftwerkes ist, kann allgemein nicht gesagt werden, da dies meistens eine
betriebliche Entscheidung ist. So sind zum Beispiel die schweizerischen Kernkraftwerke in Beznau und Mühleberg
auf eine Laufzeit von 50 Jahren ausgerichtet. Die beiden anderen Kraftwerke Gösgen und Leibstadt sind auf eine
Dauer von 60 Jahren ausgerichtet, so dass sie erst im Jahre 2040 ersetzt werden müssen.
Wichtig für die Laufzeit
eines Kernkraftwerkes sind periodische Kontrollen, damit die entsprechenden Wartungsarbeiten vorgenommen werden
können. Denn wenn die Anlagen nicht den höchsten Sicherheitsanforderungen entsprechen, werden diese geschlossen,
bis die Anlagen wieder den Sicherheitsanforderungen entsprechen. So hat zum Beispiel das Kernkraftwerk in Beznau
seit der Inbetriebnahme anfangs der siebziger Jahre bis zum heutigen Zeitpunkt rund 1.1 Millionen Euro für
Wartungsarbeiten ausgegeben. Dies ist mehr als doppelt soviel, wie der Bau der Anlage gekostet hat.
Deutlich von der Laufzeit sind die Betriebszeit und die Anzahl der Ausfälle zu unterscheiden. Das Kernkraftwerk
in Biblis hat in seiner 34-jährigen Laufzeit den Reaktor insgesamt 5 Jahre abgeschaltet. Das Kernkraftwerk in
Krümmels war in 25 Jahren Laufzeit 4 Jahre nicht am Netz angeschlossen. Seit 1974 wurden von der deutschen
Atomaufsichtsbehörde insgesamt 306 Reaktorabschaltungen in den 17 deutschen Kraftwerken verzeichnet.
|