Kernreaktortypen
Brutreaktor
Funktion eines Brutreaktors
Brutreaktoren funktionieren Grundsätzlich wie ein Leichtwasserreaktor. Es gibt aber dennoch erhebliche
Unterschiede. Ein Brutreaktor wird mit gleich drei Kühlmittelkreisläufen betrieben. Als Kühlmittel wird hier
nicht Wasser, sondern flüssiges Natrium eingesetzt, da bei diesem Reaktortyp schnelle Neutronen benötigt werden.
Das flüssige Natrium wird durch den Reaktorkern geleitet und durch die Brennstäbe erhitzt (Primärkreislauf).
Das erhitzte Natrium wird über einen, oder mehrere, Wärmetauscher geleitet. In den Wärmetauschern wird die
Temperatur an einen weiteren Kreislauf mit flüssigem Natrium abgegeben (Sekundärkreislauf).
Erst der Sekundarkreislauf kommt über Wärmetauscher mit dem Wasserkreislauf in Kontakt und erzeugt den Dampf,
der dann über die Turbinen geleitet wird. Man nimmt hier den Verlust von Wärmeenergie, durch die Einschaltung
des Sekundärkreislaufes, in Kauf, da man verhindern will, dass Wasser mit dem Radioaktiv belasteten Natrium
in Berührung kommen kann.
Aus dem verwendeten Natur-Uran erzeugt der Brutreaktor während des Betriebes viel spaltbares Plutonium. Man
kann sagen, dass ein Brutreaktor mehr Brennstoff herstellt, als er selbst verbraucht.
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