Kernkraftwerke
Abfallentsorgung
Wie werden Abfallprodukte eines Kernkraftwerkes entsorgt?
Die Brennelemente, die zur Stromerzeugung in Kernkraftwerken benötigt werden, bestehen aus hochradioaktiven
Materialen. Es besteht die Möglichkeit, abgebrannte Brennstäbe, wieder aufzubereiten. Eine solche
Wiederaufbereitungsanlage befindet sich im französischen la Hauge. Bei diesem Prozess wird der größte Teil des
unverbrauchten Urans und Plutoniums (etwa 96 Prozent) von den Spaltprodukten (etwa 4 Prozent) getrennt.
Die Aktiniden und Spaltprodukte machen den größten Teil radioaktiven Abfalls aus. Da aus Kostengründen nicht
alle Brennstäbe aufbereitet werden können, werden die Abfälle der aufbereiteten Brennstäbe zusammen mit den
restlichen Brennstäben in speziellen Behältern im Kernkraftwerk zwischengelagert, bis die Radioaktivität so
weit zurück gegangen ist, dass eine Endlagerung möglich ist. Zurzeit gibt es aber auf der Welt noch kein
definitives Endlager. Daher wird der radioaktive Abfall in diversen Zwischenlagern gespeichert, bis eine
definitive Lösung vorhanden ist. Dies löst aber bei Umweltschützern und Politikern heftige Reaktionen aus.
Weltweit werden aber Untersuchungen und an diversen möglichen Standorten Gesteinsproben durchgeführt, in der
Hoffnung, dass ein geeigneter Standort für ein Endlager für radioaktive Abfälle zu finden. Da dies aber ein
erheblicher Kostenfaktor darstellt, werden die Untersuchungen immer wieder durch verschiedene Organisation
stark behindert oder zum Teil sogar gestoppt.
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